Das Röhrl Hotel in Straubing
Sie sehen in unserem Haus viele Bilder, die alle einen Bezug zu unserer Heimatstadt haben. Sie erzählen über Straubing, seine Historie, seine Bürger und Traditionen.
Hier finden Sie die Erklärungen zu den Bildern: Lassen Sie sich deren Geschichten erzählen!
Wir danken Arno Freudenstein für die schönen Bilder.
Jesuitenkirche
Dieser Blick eröffnet sich, durch die Verkündigungsgruppe der Dreifaltigkeitssäule
Die Kirche selbst ist zum ersten Mal 1368 erwähnt und wurde 1631 vom Jesuitenorden übernommen, der vom Rat der Stadt mit der Gründung eines (bis heute bestehenden) Gymnasiums beauftragt wurde. Die ursprünglich gotische Jesuitenkirche wurde als erste Kirche Straubings barockisiert. Die vom Jesuitenorden erbauten, zum Kolleg gehörenden Gebäude wurden nach der Säkularisation von diversen Ämtern genutzt. Heute beherbergen sie die Polizei.
Der Giebel des Rathauses
Das Rathaus der Stadt Straubing ist ein Kaufmannshaus aus dem 13. Jahrhundert; aus dieser Zeit stammt auch die Tradition von Geschäften im Erdgeschoß. Die Stadt erwarb es 1382 und baute es grundlegend um. Vor allem der gotische Rathaussaal ist sehr sehenswert. Der gotische Giebel wurde 1828 abgebrochen. Am Ende des 19. Jahrhunderts, 1892/93, erhielt das Rathaus dann eine neue Fassade mit Stadtwappen im neugotischen Stil.
Dreifaltigkeitssäule
Diese Säule mit der Prächtigen Spitze wurde von den Straubingern einem Gelöbnis folgend im 18. Jahrhundert errichtet. Die goldene Spitze symbolisiert die heilige Dreifaltigkeit während am Sockel der Säule eine Figurengruppe die Verkündigung Mariens darstellt.
Als am 3. August 1704 kaiserlisch-österreichische Truppen im Zuge des Spanischen Erbfolgekrieges vor Straubing standen versprachen die Straubinger, wenn sie vom Kriege verschont würden nicht nur die Errichtung dieser Säule, sondern auch ein bußfertiges Leben zu führen und Ungerechtigkeit, Hoffart, Laster und Unlauterkeit zu meiden.
Wie man sieht, ist die Säule errichtet. Mit der zweiten Hälfte des Gelöbnisses mühen sich die Straubinger bis heute.
Unteres Tor
Das „Ludwigstor“ entstand anfangs des 19. Jahrhunderts im Zuge des Abbruchs großer Teile der Stadtmauer und der Verteidigungsanlagen.
Das untere Tor wurde damals durch den heute bestehenden Bau im klassizistischen Stil ersetzt. Das Tor besteht aus den prägenden Obelisken und zwei Torhäusern mit Durchgang für Fußgänger. Die Obelisken erinnern in ihrer Einfachheit und der Betonung des Steins als Material an Ägyptische Vorbilder und die Architektur der französischen Revolution.
In den sechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts wurde im Zuge der Verkehrsplanung und mit Blick auf den Vorrang des Autoverkehrs der Abriss des Tors gefordert. Der Vorstoß, der damals auch von den Jungsozialisten energisch unterstützt wurde, konnte im Stadtrat aber Gott sei Dank abgewendet werden.
Theresienplatz
Der ober Teil des Stadtplatzes war Zentrum der Speicherung und des Handels mit Getreide. Auch Pferdemärkte wurden hier abgehalten, ein Geschäft mit so großen Emotionen, Bedeutung und Prestige wie heute der Handel mit Autos.
Aber auch das Gesinde hat sich dort auf dem „Arnermarkt“ verdingt, zum Beispiel Menschen aus dem Bayerischen Wald für den Ernteeinsatz.
Der Theresienplatz ist durch den Tiburtiusbrunnen , der Brunnen des zweiten Stadtpatrons, und die Dreifaltigkeitssäule gegliedert und geprägt.
Ludwigsplatz
Der große Marktplatz im Zentrum der Stadt war, wie in allen mittelalterlichen Städten, das Zentrum des städtischen Lebens. Durch die abgehaltenen Märkte kamen Menschen und Leben, Waren und Geld in die Stadt.
Der Straubinger Stadtplatz ist durch den Stadtturm zweigeteilt in den unteren (östlichen) und den oberen (westlichen) Teil. Diese Teile wurden im 19. Jahrhundert anlässlich des Besuches des bayerischen Kronprinzenpaares nach diesem in „Ludwigs- und Theresienplatz“ benannt.
Auf dem Ludwigsplatz werden noch heute, einer Jahrhunderte alten Tradition folgend, Obst und Gemüse von örtlichen Gärtnern und Landwirten feilgeboten.
Hafen Sand
Die Donau war seit jeher ein wichtiger Verkehrsweg, auf dem Waren transportiert wurden, als der Transport zu Land beschwerlich und gefährlich war. Wie wichtig der Verkehrsweg war, läßt sich daraus ermessen, dass die Straubinger eine Donauschlinge gegraben haben und den Weg der Donau veränderten, um die Donau an Straubing heran und vorbei zu führen. Auch der zu erhebende Schiffszoll mag hierfür Motiv gewesen sein.
Nach der Fertigstellung des Rhein-Main-Donau-Kanals ist die Bedeutung der Donau als Wasserstraße wieder gewachsen.
Seit 1996 gibt es in der Nähe von Ittling einen Donauhafen, der an das dort seit den siebziger Jahren bestehende Industriegebiet angegliedert ist. Das Hafenbecken ist 650 m lang, der dazugehörige Kai 1050 m.
Im Jahr 2015 wurden fast vier Millionen Tonnen Waren umgeschlagen, im Schiffsgüterverkehr dominieren landwirtschaftliche und verwandte Güter.
Gäuboden-Volksfest
Das Gäubodenvolksfest (für Straubinger einfach „Volksfest“) begann 1812 als landwirtschaftliches Vereinsfest im Unterdonaukreis mit wechselnden Veranstaltungsorten. Seit 1898 fand das Fest ausschließlich in Straubing auf der Festwiese „Am Hagen“ statt, zunächst im zweijährigen Rhytmus als „Volksfest Straubing“.
Seit 1949 heißt das Fest, wenigstens offiziell, „Gäubodenvolksfest“ und findet seit 1922 im August statt. Auch heute noch ist es begleitet durch die „Ostbayernschau“, eine Verbraucherausstellung, jedes Jahr fast eine halbe Million Besucher hat. Eigentlicher Anziehungspunkt sind allerdings die Vergnügungen rund um die Bierzelte mit Fahrgeschäften Schaubuden und allem, was zu einem solchen Jahrmarkt gehört.
Das Straubinger Volksfest ist eher ein Fest der Einheimischen, zieht aber jährlich über eine Million Besucher an und ist für viele der Höhepunkt des Jahres.
Heutzutage dauert das Fest elf Tage und endet mit einem prächtigen Feuerwerk.
Theresien Center
Das Theresiencenter ist ein Einkaufszentrum, das auf dem Gelände vor dem früheren „Oberen Tor“ erbaut und 2008 eröffnet worden ist. Es bietet unter anderem eine Auswahl von Boutiquen, Lebensmittel, Unterhaltungselektronik und Computer.
Direktorenvilla
Die „Direktorenvilla“ wurde von Jakob Philipp Dietl im Jahr 1898 im Zuge des Neubaus der Brauerei als Wohnhaus für sich und seine Familie erbaut. Die Baugenehmigung enthielt die Auflage einer Abortgrube, was bedeutet, dass Dietl wohl schon damals ein WC im Haus hatte, eine damals sehr fortschrittliche Einrichtung. Die Grube wurde im Zuge des Baus einer Abwasserentsorgung dann im Jahr 1924 verboten.
Die Brauerei „Dietl“ spielte lange eine große Rolle in Straubing. Georg Loichinger hatte sie im Jahr 1779 erworben und produzierte im Jahr 1849/50 immerhin 3.574 hl Bier. Im Jahr 1864 erhielt die Dietl-Brauerei die erste Dampfmaschine in Straubing und eine eigene Elektrizitätsversorgung und erwies sich so als sehr fortschrittliches, innovatives Unternehmen.
Vor dem 2. Weltkrieg erreichte der Ausstoß 25.000 hl Bier im Jahr, was später nie wieder erreicht wurde.
Die Brauerei wurde in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts and die Brauerei Arco in Moos verkauft, welche die Produktion in Straubing einstellte.
Das Brauereigebäude ist im Zuge einer Entwicklung der Immobilie um 201/15 renoviert worden und stellt ein schönes Beispiel für einen Industriebau der vorletzten Jahrhundertwende dar.
Donau mit Donaudamm
Der Donaudamm wurde nach immer wieder schweren Überschwemmungen zum Hochwasserschutz in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts – auch vom Arbeitsdienst während der Nationalsozialistischen Diktatur – erbaut. Der Damm schützt die dahinter liegenden Ortschaften vor regelmäßig auftretendem Hochwasser und dient Spaziergängern und Radwanderern als Pfad entlang der Donau, und durch die Natur. Durch den erhöhten Standpunkt eröffnen sich stets schöne Blicke.
Am Herzogschloss schließt eine Mauer mit Durchgang die Lücke zum Damm, es gibt dort eine schöne Aussichtsterrasse. Der Durchgang wird bei Hochwasser geschlossen. Ein steinerner Adler bewacht den Ort.
Stadtplatz
Der Stadtplatz wird vom Stadtturm, dem Straubinger Wahrzeichen in den oberen (Theresienplatz) und den unteren Stadtplatz (Ludwigsplatz) geteilt.
Der Stadtplatz war das tägliche Zentrum der im Jahr 1218 von Ludwig dem Kehlheimer gegründeten Stadt, die mit Mauern umgeben am Schnittpunkt von wichtigen Handelsstraßen gelegen die Macht der Wittelsbacher festigen sollte.
Östlich der neuen Stadtgründung lag eine Siedlung die wohl von einem Strupo dominiert wurde, da der Ort in einer Urkunde 897 als Strupinga (bei den Leuten des Strupo) erwähnt wird. Die Siedlung entwickelte sich zu einer Art Stadt, besaß Burgrecht und durfte sogar, ein wertvolles Privileg, Märkte abhalten. Zentrum dieser Siedlung war die um 1180 erbaute Basilika St. Peter.
Die Stadt war um die Wende des ersten Jahrtausens in der Hand des Bischofs von Augsburg, einem Bruder Kaiser Heinrich II., der das „Gut Straubing“ dem Domkapitel Augsburg schenkte.
Der Stadtturm
ist das Wahrzeichen und der Mittelpunkt der Stadt Straubing und verkündet in seiner gotischen Mächtigkeit die Wohlhabenheit und das Selbstbewusstsein der Straubinger Bürger. Er wurde im Jahr 1316 grundgelegt, bis ins 16. Jahrhundert stufenweise ausgebaut und misst heute 67m.
An der Spitze befindet sich ein Umgang mit vier Erkertürmen, von dem aus man einen wunderbaren Blick über die Stadt, die Donau und den umliegenden Gäuboden hat. Der Turm war immer Wachturm und der Türmer hatte nach Feuer, Schiffen oder möglichen Angreifern Ausschau zu halten und die Zeit zu künden. Der letzte Türmer quittierte seinen Dienst im Jahr 1927.
Man kann den Stadtturm besteigen. An schönen Tagen belohnt die herrliche Aussicht für den Aufstieg. Auskunft über Führungen erteilt das Amt für Tourismus im Rathaus.
Der Weytterturm
Der Weytterturm steht nicht weit vom Hotel entfernt an der Ecke Jesuitengasse/Bürg. Er war Teil der ersten Stadtbefestigung, der Stadtmauer, welche die Stadt um das Jahr 1300 erhielt.
Der fast quadratische Turm hat seinen Namen wohl von einem Straubinger Bürger, der dort Wache hielt.
In späterer Zeit diente der Turm lange Jahre als städtisches Gefängnis.
Heute wohnt auf seinem Dachfirst eine Storchfamilie und sorgt für Straubings Nachwuchs.
Seit 1990 beherbergt der Weytterturm er eine Galerie der Gemeinschaft bildender Künstler Straubings, welche dort regelmäßig Ausstellungen veranstaltet.
Schlachthof
Der 1897/98 von Dr. Hugo Heiß erbaute Schlachthof war einer der modernsten Schlachthöfe seiner Zeit. Das in Backsteinbauweise errichtete Ensemble gruppiert sich um einen Hof um den drei Schlachthäuser gruppiert sind und in dessen Mitte sich der Turm mit Satteldach erhebt. An der Heerstraße liegt ein repräsentatives Wohn- und Verwaltungsgebäude. Das ganze Areal ist von einer Mauer umgeben.
Im Jahr 1984 wurde der Schlachtbetrieb eingestellt und in einen neuen, der heutigen hygienischen Anforderungen entsprechenden Betrieb verlegt.
Das Areal ist heute ein Kulturzentrum mit einem „AnStattTheater“ einer „Schule der Phantasie“, einer Galerie und Werkstätten für Künstler
Wasserturm
Die Wasserversorgung Straubings erfolgt seit den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts über ein Hebewerk am Rand von Straubing, dessen Wasser zum Teil direkt zu den Verbrauchern gepumpt wurde, zum Teil aber auch über den Wasserturm, das Prinzip der kommunizierenden Röhren nutzend. Der Turm ist beachtliche 63 m hoch und stammt aus dem Jahr 1922. Der Betonbau ist dem ausgehenden Jugendstil zuzuordnen.
Der letzte in Bayern gebaute Wasserturm beherbergt zwei Behälter, die 900 m³ Wasser fassen. Heute dient ein Tiefenbehälter am Wasserwerk als Wasserspeicher, der Turm wird aber immer noch zum Druckausgleich für das Straubinger Wassernetz verwendet.
Basilika St. Peter
Im alten – ehemals keltischen – Siedlungskern Straubings wird um 1180 eine dreischiffige Basilika erbaut. Bauherr ist das Domkapitel Augsburg, zu dem Straubing damals gehört. Das Kirchengebäude steht auf den Resten eines spätrömischen Kastells und anderer Bauten. Die Kirche zählt zu den bedeutendsten Kirchenbauten der Romanik in Südbayern. Hervorzuheben sind vor allem die beiden reich verzierten Portale und das aus der Zeit um 1200 stammende Triumphkreuz, das Christus als König zeigt.
Die Kirche wurde um 1722 barockisiert ,der damals einzelne Turm erhöht und die Kirchenschiffe mit Gewölben versehen.
Im 19. Jahrhundert wurde die Kirche dann neuromanisch überformt, das Äußere stark verändert und ein zweiter Turm hinzugefügt.
In den Jahren 1975 bis 1978 wurde in einer stark purifizierenden Restaurierung versucht, wieder einen romanischen Raumeindruck herzustellen. Man hat die Gewölbe durch flache Holzdecken ersetzt und den Wandschmuck im Nazarenerstil entfernt. Überzeugen Sie sich doch selbst davon, ob die Übung gelungen ist.
Sehenswert ist darüber hinaus der Friedhof mit vielen historischen Grabmälern sowie einer barocken Totentanzkapelle und der Kapelle die Herzog Albrecht als Buße für die Ermordung von Agnes Bernauer gestiftet hat.
Bernauerin Garten
Am Herzogschloß liegt der Salzstadel, in dem heute das Stadtarchiv und die Stadtbibliothek untergebracht sind. Gleich dort gibt es einen Zugang zu einem kleinen Garten der hinter einem mit Zinnen bekrönten Turm liegt.
Der Turm ist vermutlich im Jahr 1474 im Zuge der Verstärkung der Befestigungsanlagen der Stadt erbaut worden.
Im 19. Jahrhundert wurde der Turm etwas umgestaltet und zu dieser Zeit verbreitete sich das Gerücht, dass in diesem Turm die Agnes Bernauer vor ihrer Hinrichtung in der Donau gefangen gehalten worden war. Seit dieser Zeit wird der Turm als Bernauer-Turm und der Garten dahinter als Bernauerin Garten bezeichnet.
Das wohl von einem erfinderischen Bauzeichner in die Welt gesetzte Gerücht ist heute dadurch geadelt, dass der Agnes Bernauer dort ein Denkmal gesetzt worden ist.
Das Röhrl
Das Gebäude am Theresienplatz ist im Kern fast vierhundert Jahre alt und steht als Einzeldenkmal unter Denkmalschutz. Im Jahr 1726 wurde das Haus umgebaut und vermutlich auch vergrößert, die schöne Rokoko-Fassade stammt auch aus dieser Periode.
In den Jahren 2014/2015 wurde das Gebäude von Grund auf und liebevoll saniert und auf den neuesten technischen Stand gebracht. Das Hotel wurde auch durch einen Anbau erweitert, um die wirtschaftliche Basis für den Erhalt des Gebäudes zu verbessern.
Den Baumaßnahmen gingen fast drei Jahre Planungszeit voraus, in denen die Interessen der Stadt, des Denkmalschutzes, der Nachbarn und der Eigentümer miteinander ein Einklang gebracht wurden.
Mehr zur Geschichte des Hotels finden Sie hier.
Ursulinen Kirche
Die Kirche, der unbefleckten Empfängnis geweiht liegt etwas versteckt in der Burggasse. Sie ist ein Kleinod aus dem Rokoko, die letzte von den beiden Brüdern Egid Quirin Asam und Cosmas Damian Asam gebaute Kirche. Vielleicht bestand eine besondere Beziehung zum Kloster, weil die Tochter von Cosmas Damian Asam in das Kloster eingetreten war.
Jedenfalls schufen die beiden genialen Baumeister in beengten räumlichen Verhältnissen eine Kirche mit rundem Grundriss, Beleuchtung nur durch hoch liegende Dachfenster und drei Altären.
Die Ausstattung ist ein Fest für die Augen, eine einzigartig harmonische Komposition aus Architektur, Malerei und Plastik, ein sehenswertes Gesamtkunstwerk.
Schutzengelkirche
Die Schutzengelkirche (in der Aussprache der Straubinger mit Betonung auf dem „Engel“) ist in den Jahren 1702 bis 1707 von einem Ordensbaumeister für das damals in Straubing bestehende und dann später im Zuge der Säkularisation aufgehobene Franziskanerkloster erbaut worden.
Die Barocke Ausstattung ist – für die Zeit – dem Prinzip des Ordens angepasst, eher schlicht. Dennoch beeindruckt das Ensemble mit der Kanzel und den Seitenaltären. Die Kirche ist in jüngster Zeit restauriert worden und nur bei Gottesdiensten oder auf Anfrage zugänglich.
Das dahinter liegende ehemalige Kloster wird jetzt von der Volkshochschule genutzt.
Persiluhr
In den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts wurden in vielen Städten, wie auch in Straubing, elektrische Uhren an öffentlichen Plätzen aufgestellt. Die Firma Henkel machte in einigen Reklame für das Waschpulver „Persil“, das im Jahre 1907 auf den Markt gekommen war.
Die Straubinger Persiluhr stand an der großen Kreuzung von Passauer- und Heerstraße, von der noch weitere Straßen abgehen. Der Platz ist wenig definiert und hat bis heute keinen offiziellen Namen. Aber jeder Straubinger kennt den Platz als „An der Persiluhr“. Die Uhr war Treff- und Orientierungspunkt.
Selbst als die Uhr mit der Persilreklame durch eine Uhr mit Werbung für die Sparkasse ersetzt wurde, behielt der Platz im Volksmund seinen Namen und viele benutzten ihn, obwohl sie die „Persiluhr“ nie gesehen hatten.
Und auch die Sparkasse bekam von der Stadtverwaltung für die Uhr mit der neuen Werbung eine Rechnung für die „Persiluhr“.
Seit dem Jahr 2006 gibt es die Persiluhr nun wieder, die Firma Henkel hat einige der nostalgischen Uhren an verschiedenen Orten aufgestellt.
Für Straubing wurde so eine Lücke geschlossen, die ein hübsches Stück populärer Geschichte enthält.
Essigfabrik Poiger
Die ehemalige Essigfabrik Poiger geht auf ein lange in Straubing tätiges Handelshaus zurück, das auch Branntwein und Essig herstellte.
Im Jahr 1930 wurde in der Frauenbrünnlstrasse eine neue Fabrik gebaut, deren Fassade heute noch als Teil des Theresiencenters erhalten ist. Die Fabrik enthielt die neueste Technik und war international konkurrenzfähig. Trotz weiterer Modernisierungen war jedoch im Jahr 2004 die Zeit gekommen, die Marke an einen holländischen Konzern zu verkaufen, der die Produktion in Straubing einstellte.
Der Entwurf für das Gebäude stammt von Hans Dendl, einem wichtigen Architekten aus Straubing, der das Stadtbild mit seinen Entwürfen nachhaltig geprägt hat. Das Gebäude aus Backstein war den technologischen Anforderungen der Produktion von Essig mit den problematischen Säure-Dämpfen gewachsen. Die Fassade spielt mit der unterschiedlichen Einbaurichtung von Backsteinen und ist ein interessantes Zeugnis der Architektur ihrer Zeit.
Unsere Bilder zeigen ein Detail der Fassade mit farbig glasierten Klinkersteinen, das es heute leider nicht mehr zu sehen gibt, da die Essigfabrik im Zuge des Baus des Theresiencenters abgebrochen wurde. Die heut zu sehende Fassade ist nachgebaut.
Einer Anekdote zufolge sollen Essigdämpfe bei ungünstigem Ostwind immer wieder zum Kühlschiff der Brauerei Dietl gezogen sein und das (wie es damals üblich war) offen auskühlende Bier geschmacklich beeinträchtigt haben. Vermutlich nur des Reimes wegen reimte der Volksmund: „Das Bier von Johann Philipp Dietl ist das beste Abführmittel.“
Kontakt - Das Röhrl Hotel & Gasthaus
Theresienplatz 36 | 94315 Straubing
Tel.: 09421 - 9696857 | office@das-roehrl.de
Öffnungszeiten Hotel: 09.00 - 00.00 Uhr
Gasthaus geöffnet: Mo. - So. 10.00 - 23.00 Uhr
Warme Küche Mo. - So. 11.30 - 21.00 Uhr